BBQ und Soulfood aus der Mitte Deutschlands

Pulpo – die Erste!

Hinweis: Ich verlinke in diesem Text die ein oder andere Bezugsquelle für Zutaten oder Zubehör. Ich habe davon rein gar nichts, aber Ihr bekommt einen Link, wo Ihr an die Zutaten kommt. 
Soweit ich nichts anderes schreibe, werde ich dafür weder bezahlt, noch habe ich die Dinge geschenkt bekommen.

Nachdem ich auf Kreta dem Pulpo-Fieber verfallen war und Corona uns dieses Jahr leider nicht dorthin gelassen hat, musste ich selbst mal probieren, so einen Tintenfisch zuzubereiten.

Nun gibt es das erste Problem: das Eichsfeld gehört nicht zu den gewohnten Habitaten und Fanggründen von Tintenfischen. Zumindest noch nicht. 

Da wir die Idee recht kurzfristig umsetzen wollten, war die Aussage vom Fischhändler (“eine Woche vorbestellen und keine Garantie auf Lieferung”) auch keine Lösung. Also musste das Internet mal wieder aushelfen. Bei frischeparadies-shop.de waren auch nur noch kleine Pulpo verfügbar. Offensichtlich nicht die Saison, falls es sowas gibt.

In meiner Überlegung sind kleine Pulpos (Pulpen, Pulpi????) zarter als der Kraken aus Fluch der Karibik. Also gleich mal zwei davon geordert. Kommen wir an dieser Stelle mal zu den übrigen Zutaten:

  • 2 Pulpi a 400gr (ich habs gegooglt)
  • 2 rote Zwiebeln
  • 2-5 Zehen Knoblauch
  • 1 TL Salz
  • 1 EL fermentierter Pfeffer (z. Bsp. von Ankerkraut oder Royal Spice)
  • 2 Lorbeerblätter 
  • ein Zweig Thymian 
  • eine Zitrone
  • und gutes Olivenöl (z. Bsp. von Kukuvaja)

In einem großen Topf zuerst das Olivenöl erhitzen und Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer, Thymian und Zitrone (in Scheiben) kurz anschwitzen. Anschließend mit Wasser ablöschen und mit den Lorbeerblättern aufkochen. 

Bis das Wasser kocht, müssen dem Pulpo die Augen und das Beißwerkzeug entfernt werden. Natürlich könnt ihr auch den ganzen Kopf abschneiden, wenn Augen-OP’s nicht so Euer Ding sind. Das beißwerkzeug auf der Unterseite könnt Ihr vom Kopf her herausdrücken. Dabei kommt ein bräunliches Kauwerkzeug hervor. Jedoch muss auch das knorpelige Teil heraus. Kann aber auch im Anschluss herausgeschnitten werden. 

Den Pulpo jeweils mit den Tentakeln in das sprudelnde Wasser tauchen, bis sich die Tentakel schön aufrollen. Bei mir haben 3 Tauchgänge gereicht. Wenn der Pulpo schöne Locken hat, kann er nun ein Vollbad in dem leicht sprudelnden Wasser nehmen. 

Nach 30-45 Minuten sollte ein Holzstäbchen butterweich in die Tentakel gleiten. Falls, nicht, gebt ihm noch ein paar Minuten. 

Im Prinzip ist der Pulpo jetzt zum Verzehr bereit. Klein geschnitten im Salat, zum Beispiel. Aber es war bisher noch kein Grill im Spiel… 

Die 8 Ärmchen und den Kopf kurzerhand in zwei Teile zerteilt. Die Teilstücke dann mit Olivenöl, Ketjap pedas (süße-scharfe Sojasauce) Knoblauch, Pfeffer und Fisch und Scampi (Ankerkraut) mariniert. Nach ca 2 Stunden im Kühlschrank wanderten die beiden zerteilten Gesellen dann noch auf dem Burnhard um ein paar Röstaromen zu sammeln.

Natürlich hätte man die Pulpi nun auch auf Pizza oder mit Spaghetti verputzen können. Da sind Eurem Forschergeist keine Grenzen gesetzt. Also ran an die Saugnäpfe, fertig los!